Die Frauen der Kelten - wie lebten sie?

      english text Kapitel "Starke Frauen"
      D ie Keltischen Frauen wurden von den Griechen und Römern wegen ihrer Schönheit, ihrer Fruchtbarkeit und ihres Mutes gepriesen. In jenen Tagen konnte von "Gleichberechtigung" in unserem heutigen Sinne allerdings noch keine Rede sein. Bei den Griechen und Römern gingen die Frauen aus der Macht ihres Vaters samt ihrem gesamten Besitz direkt in die ihres Ehemannes über, der sie züchtigen und in bestimmten Fällen sogar töten durfte, ebenso wie unerwünschten Nachwuchs. Töchter wurden nach Belieben verheiratet, oft nach politischen Gesichtspunkten, um Bündnisse zu festigen, oder gar als Geiseln dem Feind überantwortet.

      Obgleich dies alles bei den Kelten prinzipiell genauso war, scheinen die Frauen dort gegenüber ihren Griechischen und Römischen Geschlechtsgenossinen wesentlich mehr Freiheit und Einfluß gehabt zu haben und um vieles stärker, wilder und selbstbewußter gewesen zu sein. Die Ehegesetze waren partnerschaftlicher, Witwen erbten den gemeinsamen Besitz und adelige Frauen besaßen oft politische Macht.

      Paar
      Britannisches Adeligenpaar um 200 v. Chr.
      Gemälde von Peter Conolly

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      I n einigen frühen Keltengruppen soll das Primat mütterlicher Abstammung gegolten haben und die Frauen sollen frei, stolz und sexuell recht promisk gewesen sein. Caesar berichtet sogar, einige Frauen in Britannien hätten mehrere Ehemänner miteinander geteilt. Auf Vorhaltungen der Kaiserin Julia Augusta wegen ihrer lockeren Moral soll die Frau des kaledonischen Fürsten Argentocoxus geantwortet haben:

      "Wir erfüllen die Notwendigkeiten der Natur viel besser als ihr römischen Frauen; denn wir verkehren ganz offen mit den Besten, während ihr euch heimlich von den Minderwertigsten mißbrauchen laßt!"

      Die hochgewachsenen, starken und mutigen Frauen waren oft auch auf den Schlachtfeldern anzutreffen. Ob sie dort allerdings Waffen getragen und aktiv in den Kampf eingegriffen oder nur ihre Männer durch Kreischen und Brüllen ermutigt und die Verwundeten versorgt haben, ist nicht eindeutig erwiesen. Ersteres ist allerdings wahrscheinlicher, wenn man hört, was Ammianus Marcellinus zu sagen hat:

      "Wenn ein Gallier Streit anfängt und seine Frau ihm zu Hilfe kommt, die bedeutend stärker als er und grauäugig ist, wird es keine Schar von Fremden mit ihm aufnehmen, besonders dann, wenn sie zähneknirschend die schneeweißen Arme schwingt und anfängt, Faustschläge abwechselnd mit Fußtritten auszuteilen."

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      Ich danke herzlich für die Grafiken - thanks for the Grafiks







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