![]() |
english text | ![]() |
Kapitel "Starke Frauen" |
|
I
n einigen frühen Keltengruppen soll das Primat mütterlicher Abstammung gegolten haben und die Frauen sollen frei, stolz und sexuell recht promisk gewesen sein. Caesar berichtet sogar, einige Frauen in Britannien hätten mehrere Ehemänner miteinander geteilt. Auf Vorhaltungen der Kaiserin Julia Augusta wegen ihrer lockeren Moral soll die Frau des kaledonischen Fürsten Argentocoxus geantwortet haben:
"Wir erfüllen die Notwendigkeiten der Natur viel besser als ihr römischen Frauen; denn wir verkehren ganz offen mit den Besten, während ihr euch heimlich von den Minderwertigsten mißbrauchen laßt!"
Die hochgewachsenen, starken und mutigen Frauen waren oft auch auf den Schlachtfeldern anzutreffen. Ob sie dort allerdings Waffen getragen und aktiv in den Kampf eingegriffen oder nur ihre Männer durch Kreischen und Brüllen ermutigt und die Verwundeten versorgt haben, ist nicht eindeutig erwiesen. Ersteres ist allerdings wahrscheinlicher, wenn man hört, was Ammianus Marcellinus zu sagen hat:
"Wenn ein Gallier Streit anfängt und seine Frau ihm zu Hilfe kommt, die bedeutend stärker als er und grauäugig ist, wird es keine Schar von Fremden mit ihm aufnehmen, besonders dann, wenn sie zähneknirschend die schneeweißen Arme schwingt und anfängt, Faustschläge abwechselnd mit Fußtritten auszuteilen."
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Source file (Last modification: 7.5.99)